TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Personennamen: Gregor_Vii Gregor Barbarossa Barbarossa Franz_Dittniar Franz Ottos_von_Wittelsbach Ottos
Extrahierte Ortsnamen: Regensburg Wessobrunn Bamberg Bamberg Deutschland Welschland
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Ludwigs Ludwig_beut Ludwig Ludwig_der_Bayer Ludwig
116 —
am 15. Juni 1888 erlöste der Tod den edlen Fürsten von seinem qualvollen Leiden, das er mit unbeschreiblicher Geduld getragen. Nur 99 Tage war er Kaiser gewesen. Ein neuer, junger Kaiser trat an seine Stelle. Es war sein Sohn Wilhelm Ii.
Das ist die Geschichte des Bayernlandes! Eine lange Wanderung ist es gewesen von der sagenhaften Vorzeit bis auf unsere Tage. Nicht immer im Sonnenschein, oft unter Stürmen und Ungewittern zogen wir dahin. Ob sich aber auch die Wolken türmten, ob Wetter drohten, zwei Sterne sahen wir glänzen durch die Nacht — Treue und Liebe — die unwandelbare Treue des Volkes gegen seine Fürsten, die heiße Liebe zum Vaterlande.
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15
Wert einer genügenden Versorgung der großen Stadt mit
frischem, reinem Wasser. Wassermangel in der heißen Jahreszeit.
11. Wie eine neue Straße gebaut wird.
Die wachsende Stadt.
Die Stadt wird immer größer. Die Zahl der Bewohner ver-
mehrt sich durch die Menschen, die täglich geboren werden. Familien
ziehen von auswärts in die Stadt. Damit für alle Leute Wohnungen
vorhanden sind, müssen neue Häuser gebaut werden. Wo früher
Wiesen und Felder bei der Stadt waren, sieht man jetzt Häuser und
Straßen. Überall sind noch Plätze frei, wo noch Häuser gebaut
werden können. (Bauplatz zu verkaufen!) Bald aber werden wieder
die Äcker, Wiesen und Gärten vor den letzten Häusern der Stadt
den Neubauten Platz machen müssen. Da und dort sind schon
Steine und Sand angefahren. Ehe man sich's versieht, sind ver-
einzelt hier und dort neue Gebäude fertig. So entsteht ein neuer
Stadtteil. (Unser Stadtteil?) Neue Straßen müssen angelegt
werden.
Wie die Straßen gebaut sein müssen.
Um bequem gehen und fahren zu können, soll die Straße nicht
holperig sein. Die schwersten Wagen müssen darauf fahren können,
ohne daß die Räder einsinken und Geleise im Boden zurücklassen.
Pferde dürfen die Straße mit ihren Hufen nicht beschädigen können.
Die Straßen sollen auch nicht staubig sein. Regenwasser darf nicht
stehen bleiben, daß Schmutz entsteht.
Der Bau des Fahrweges.
Straßen, in denen viele Fuhrwerke verkehren, müssen besonders
fest gebaut werden, sie werden gepflastert. Der Erdboden wird aus-
gehoben, dafür Sand angefahren. In den lockeren Sand setzen nun
die Arbeiter die Pflastersteine, einen neben den andern in schönen
Reihen. (Näh. Beschr.) In der Mitte wird die Straße etwas
höher. (Wölbung.) Die Pflastersteine sind gleichmäßig behauene
Würfel aus festem Stein. (Warum der härteste Stein verwendet
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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H I. Allgemeine Einführung in die Heimatkunde und Erklärung der Grundbegriffe.
Klrinerwagen(Bär)
Fblarstfrn
Der Kompa| ist eines der wichtigsten Hilfsmittel der See-
fairer; denn nach ihm richtet der Steuermann den Lauf seines Schiffes. Aber
auch dem Reisenden auf dem Festland kann der Kompaß gute Dienste leisten.
Sein Hauptvorzug besteht darin, daß er jederzeit und auch bei
bedecktem Himmel die Nordrichtung angibt.
Ein anderes Hilfsmittel zur Be-
stimmung der Richtungen ist eine richtig
gehende Taschenuhr. Halten wir sie so,
daß der Stundenzeiger gegen die
Sonne deutet, so ist in der Mtte zwischen
ihm und der Ziffer 12 Süden.
Auch die Beobachtung der p f 1 a n =
z e n ro e 11 vermag uns einigermaßen den
Kompaß zu ersetzen. So sind die Baum-
stämme an der Wetterseite, d. i. bei uns die
Grtferutyencßärt Westseite, infolge der größeren Feuchtig-
feit besonders mit Ittoos und Flechten
Lig, 3. bedeckt.
Licht- und lvärmewirkung der Sonne.
Die Sonne schenkt uns Licht und W ä r m e. Licht und Idärme ermöglichen
erst das Dasein lebender Wesen. So ist die Sonne die Inutter und Erhalterin des
Lebens.
3e h ö h e r die Sonne steht, desto kräftiger ist ihr L i ch t, desto st ä r ! e r
wirkt ihre Wärme. (Bei klarem Himmel beleuchtet die Sonne einen Gegenstand
so hell wie etwa 300 000 ganz nahe aufgestellte Kerzen.) Sie leuchtet und wärmt
also am stärksten um Mittag und besonders stark wieder zur Sommerszeit, wo
sie überhaupt am höchsten steht (und zugleich am längsten scheint).
(Ein Wasserstrahl, der einen Gegenstand senkrecht trifft, fällt mit viel
größerer Gewalt auf als einer, der den Gegenstand in schräger Richtung trifft;
geradeso ist es mit den Sönnern
% strahlen.)
3m n^bst und Winter
sendet die Sonne ihre Strahlen ziem-
lich schief auf die Erde und steht auch
täglich nicht lange am Himmel,- des-
halb wächst nichts mehr und d i e
Natur verfällt in einen
Ruhezustand.
• 3m Frühling und Som-
mer fallen die Sonnenstrahlen
steiler auf die Erde und die Sonne
bleibt jeden Tag länger am Pm-
<$'9- 4- mel: deshalb erwacht die Natur in
> (teilet di- Stta^emfallcn, d-s,-> frafhjer ^ ^ ^ L-b-N.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
44 § 49. Germanien vor der Völkerwanderung.
Er war auch Anführer des wütenden Heeres, das beim Heulen des Sturmes in den 12 Nächten von Weihnachten bis zum H. Dreiköniqs-tag durch die Luft zog. Der vor ihm herziehende getreue Eckart sgötlie) warnte die Menschen vor Schaden.
2) Donar galt als der Gott des Blitzes und Donners. <Aein
Hammer („Donnerkeil") fährt drohend durch die Luft und schlägt auf der Erde ein; doch galten Ostergewitter als ein glückverheißendes Zeichen Donars. Ihm war die Eiche geheiligt und der Donnerstag geweiht. (Eine lolche Donareiche war es, die Bouisatius bei Geismar in Hessen fällte, lind ans deren Holz er an derselben Stelle ein christliches Kirchlein erbaute. Hier und überall ließ dieser große Glaubeusapostel den alten heidnischen Kultus fortbestehen, soweit letzterer sich mit christlichen Formen vereinigen ließ, was der Ausbreitung des Christentums sehr zu statten kam.) Die Lieblingsfarbe des Donnerers war die rote; noch heute werden die Ostereier mit Vorliebe rot gefärbt, wie bei den heidnischen Deutschen am Feste der Ostara. (Außer der Eiche galt den Deutschen auch die Linde als heiliger Baum.)
3) Z iu war neben Wodan der Gott der Schlachten. Ihm ist der Dienstag (Ziestag) geweiht.
4) Nerthus oder Hertha (?) wurde als Göttin der Fruchtbarkeit und des Friedens verehrt, und ihr Bild ward zeitweise in einem verdeckten
Wagen von Kühen umhergezogen. An die dann herrschende Freude
erinnert noch unser Karneval.
5) Holt)ct, in Süddeutschland auch Bertha genannt, förderte ursprünglich den Ackerbau und Hausfleiß (Spinnen und Weben). In einem langen, weißen Gewände erschien sie nächtlicherweile vor den Wohnungen der Menschen, namentlich in den 12 Nächten, bestrafte, die Trägheit und belohnte den Fleiß; auch im wilden Heere erschien sie. An diese Göttin erinnern unsere Weihnachtsgaben.
6) Frei)ja galt als die Göttin der Liebe. Ihr war der Freitag geweiht, und noch heute finden in manchen Gegenden Brauteinzüge an diesem Tage statt. Der in der Thomasnacht noch jetzt herrschende Liebeszauber erinnert ebenfalls an Frey ja, welcher diese Nacht geweiht war. _ Auch die sogenannten Rauchnächte (um Weihnachten) hängen wahrscheinlich mit dem Freyja-Kultns zusammen. In diesen werden um Jakobi gepflückte,, Kräuter (Frauenschuh, Frauenhaar re.) als „Sangen" (gesengte Ähren) ans Glutpfannen gerostet, denen dann Rauch entströmt, und wobei niemand stören darf. Von Freyja, der Vertreterin echt deutscher Weiblichkeit, kommt der Name Frau.
Ostara war die Göttin des aufsteigenden Lichts, des strahlenden Morgens, der wiederkehrenden Sonne im Frühling. Ihr Kultus herrschte besonders in Mittel- und Norddeutschland, wo noch heute die Osterfeuer an sie erinnern, in welchen die Apparate des Winters verbrannt werden. Auch die Ostereier, die Sinnbilder des im Ei ruhenden keimenden Lebens, sind aus dem Heidentum herübergenommen. Von dem Hasen werden die Ostereier deswegen gelegt, weil dieses Tier seiner Fruchtbarkeit halber der Frühlingsgöttin geweiht war. — fm Süddeutschlaud
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— 104 —
Theoderich entgegen. 162,000 Leichen bedeckten das Schlachtfeld; Theoderich fiel zwar, aber Atilla war besiegt (451).
Atilla hatte schon einen Scheiterhaufen errichten lassen, um sich zu verbrennen, wenn die Verbündeten ihn verfolgen würden. Allein zu sehr ermattet, unterliessen es dieselben und er kehrte nach Pannonien zurück. Im folgenden Jahre wollte er Rom selbst angreifen. Auf dem Zug dahin zerstörte er das von seinen Einwohnern verlassene Aquileja. Die entronnenen Einwohner flüchteten sich in die Lagunen des adriatischen Meeres und gründeten Venedig (452). Das zitternde Rom sandte Papst Leo dem Atilla entgegen. Die Mittheilung, dass Eroberer Roms ein baldiger Tod ereile, soll ihn zur Umkehr veran- ' lasst haben. 453 starb er, und wurde begraben in einem goldenen Sarg, den man wieder in einen silbernen und diesen wieder in einen eisernen stellte. Die Sclaven, die das Grab gruben, wurden getödtet. — Valentinian ermordete (454) Aetius, die Stütze seines Reichs, durch Maximus, der 455 den Kaiser selbst tödtet. Maximus (455) zwingt Valentinians Wittwe, die byzantinische Prinzessin Eudoxia, zur Ehe. Diese ruft Geiserich; er kommt, plündert 12 Tage lang Rom „vandalische Verwüstung“; Maximus wird ermordet.
Die noch folgenden 8 Kaiser sind nur mehr Werkzeuge in der Hand germanischer Fürsten, die in kaiserlichen Diensten Soldtruppen, meist Germanen, befehligten.
Marcus Avitus wird von dem Sueyeuricimer abgesetzt und dieser vergibt den Thron an Majoranus (460), Libius Severus, f 465. 2 Jahre lang war gar kein Kaiser ernannt.
Rasch folgten nach einander: Anthemius (der griechische Kaiser Leo brachte ihn in Vorschlag), 472 ermordet; Ancius Olibrius; Glycerius; Julius Nepos. Dieser wird von seinem Feldherrn Orestes verdrängt, der den Thron seinem Sohne Romulus Augustulus (475) gibt, der aber (476) durch Odoaker, den Anführer der Heruler und Rugier, abgesetzt wird. Odoaker errichtet nun ein germanisches Reich in Italien.
Römische Kunst und Wissenschaft.
Kunst und Wissenschaft erborgten sie von den Griechen. Der grosse^ Umfang des Reichs und die Verbindung der Bürger in den Provinzen mit den heimischen beförderten aber die Verbreitung. Die Griechen kannten
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Extrahierte Personennamen: Atilla Atilla Leo_dem_Atilla Leo Maximus Eudoxia Marcus_Avitus Libius_Severus Leo Leo Ancius_Olibrius Julius_Nepos Romulus_Augustulus
Extrahierte Ortsnamen: Pannonien Rom Venedig Italien
12
Wüßtest du, was ich dir tu.
Hättest Sprache du dazu,
Ach, du sprächst mit Beben:
„Nie seh’ ich die Sonne mehr;
In dem Dunkel um mich her
Endet alles Leben.“
Aber, Körnlein, habe Mut!
Sieh, du liegst ja sanft und gut,
Hast bald ausgeschlafen;
Blickst dann aus dem Grab empor,
Blühst als Blume schön hervor,
Bist ganz neu geschaffen.
Ich auch sinke einst hinab
So wie du ins kühle Grab,
Mich auch deckt die Erde;
Aber herrlicher noch ruft
Aus der stillen, düstern Gruft
Mich des Schöpfers „Werde!“ Schmidt.
> * 113. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!
Eine arme Bauernwitwe hatte ihren Sohn durch Spinnen
ernährt und ihm, da er auf der Schule war, die Speisen über
Feld zugetragen. Dieser Sohn kam in der Welt sehr hoch hinauf
und gab einst ein großes Gastmahl. Als die Gäste sich im
Vorzimmer versammelten, wurden sie zwei Dinge gewahr, über
welche sie sich sehr verwunderten. Unter einem prächtigen Spiegel
hing ein ganz geringer Knotenstock. Sodann stand ganz oben
an der Tafel ein alter Stuhl mit hoher Lehne und neuem Über-
züge. — Man fragte den Herrn des Hauses, was das bedeute.
Er antwortete: „Ich hatte nichts denn diesen Stab, als ich aus
meiner Mutter Hause ging. Der Stuhl aber ist meiner lieben
Mutter Spinnstuhl gewesen, an welchem sie so viel gearbeitet
hat, daß ich auf der Schule leben konnte."
Als nun die Gäste alle beisammen waren, bat er dieselben,
daß er noch einen fehlenden Gast holen dürfe. Sieh, da kommt
er schon zurück und an seinem Arm führt er sein altes, ge-
krümmtes Mütterlein in Bauerntracht und setzt es auf den Stuhl
obenan. — Es war feine Mutter, die er also ehrte. wn*
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
2
t
f2. Der Sonnenaufgang.
Kommt, Kinder, wischt die Augen au-,
Ts gibt hier was zu sehen,
Und ruft den Vater auch heraus;
Tie Sonne will aufgehen!
Wie ist sie doch in ihrem Lauf
So unverzagt und munter!
Geht alle Morgen richtig auf
Und alle Abend unter.
Von ungefähr kann das nicht sein,
Das könnt ihr euch wohl denken;
Der Wagen da geht nicht allein,
Ihr müßt ihn ziehn und lenken.
So hat die Sonne nicht Verstand,
Weiß nicht, was ihr gebühret;
Drum muß wer sein, der an der Hand
Als wie ein Lamm sie führet.
Und der hat Gutes nur im Sinn,
Das kann man bald verstehen;
Er schüttet seine Wohltat hin
Und lässet sich nicht sehen;
Und hilft und segnet für und für,
Gibt jedem seine Freude,
Gibt uns den Garten vor der Tür
Und unsrer Kuh die Weide.
Und hält euch Morgenbrot bereit
Und läßt euch Blumen pflücken
Und stehet, wann und wo ihr seid,
Euch heimlich hinterm Rücken;
Sieht alles, was ihr tut und denkt,
Hält euch in seiner Pflege,
Weiß, was euch freuet, was euch kränkt,
Und liebt euch allerwege.
Llaudius.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
3
13. Das Vaterhaus.
Wo’s Dörflein dort zu Ende geht, wo’s Mühlenrad am
Bach sich dreht, da steht im duft’gen Blütenstrauß ein Hütt-
lein klein, mein Vaterhaus.
Da schlagen mir zwei Herzen drin voll Liebe und voll
treuem Sinn; mein Vater und die Mutter mein, das sind die
Herzen fromm und rein.
Darin noch meine Wiege steht, darin lernt’ ich mein
erst’ Gebet; darin fand Spiel und Lust stets Raum, darin
träumt’ ich den ersten Traum.
Drum tausch’ ich für das schönste Schloß, wär’s felsen-
fest und riesengroß, mein liebes Hüttlein doch nicht aus;
denn ’s gibt ja nur ein Vaterhaus. wiedemann.
¿¿^4. Des Frühlings Konzert.
Kaum daß der Winter uns verlassen, und daß der Frühling
eingekehrt, so tönt auch schon auf allen Gassen ein wunderherr-
liches Konzert.
Denn schmetternd ruft die kleine Lerche die Schläfer alle
aus der Ruh’; es klappern ernst die Herren Störche langschnabelig
den Takt dazu.
Der Schwätzer schimpft in seinem Rohre, die Spatzen
zwitschern überall, die Tauben girren auf dem Tore; wie flötet
'üß die Nachtigall!
Und wie die kleinen Bienen summen um jede Blüt’ ohn'
Unterlaß! Und wie die muntern Käfer brummen, als sängen sie
den tiefen Baß!
Der Kuckuck stimmt die Instrumente, die Frösche quaken in
dem Sumpf; dort schnattert eine kleine Ente am Teiche auf dem
Weidenstumpf.
Der Fink in seiner roten Weste, der Stieglitz in dem
bunten Kleid, sie lärmen beide auf das beste, als wären sie gar
nicht gescheit.
Das klingt von unten und von oben gar fröhlich in die
Welt hinein! Das ist ein Singen, Jauchzen, Toben, ein Krächzen,
Schnarchen, Lärmen, Schrei’n!
. _ Doch wie sie auch verschieden scheinen, die Klänge alle, spät
und früh, sie müssen dennoch sich vereinen zu einer einz'gen Melodie.
Die klingt heraus aus dem Getümmel, sie klingt in Tälern
und auf Höh’n: „Ach, gut ist unser Gott im Himmel und
seine Welt ist wunderschön!" W. Köhl«.
1*
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]